INFORMEL

Das Prinzip der Formlosigkeit

Vernissage 09. Oktober 2020

Ausstellungsdauer 09. Oktober bis 11. November 2020

mit unserer neuen Ausstellung Informel – „Das Prinzip der Formlosigkeit“ machen wir dieses Mal eine Reise in die deutsche und europäische Kunstgeschichte der Nachkriegszeit.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Galerie Bentler mit den Künstlern der ZERO-Bewegung, mit Günther Uecker, Heinz Mack und Otto Piene und anderen, die mit ihrer Kunst Ende der 50-er Jahre bei Null noch einmal ganz von vorn anfangen wollten, etwas ganz Neues erschaffen wollten und sich damit vom Vorhandenen und Bestehenden in der Kunst abgrenzen wollten. Doch wovon wollte die ZERO-Kunst sich abgrenzen, was wollte diese Kunstrichtung überwinden, was war vorhanden, von dem man sich abwenden wollte?

Auf diese und viele andere Fragen möchte unsere neue Ausstellung Antwort geben. Wir möchten uns mit der vorherrschenden Kunstrichtung der 50-er Jahre beschäftigen und zeigen, was ihre herausragenden Künstler in ihrer Arbeit seit dieser Zeit bis heute ausmacht. Bernard Schultze, Fred Thieler, Karl-Otto Götz und andere schufen bis ins hohe Alter Werke von bleibender Schönheit und Bedeutung. Sie etablierten eine „Richtung der Malerei, die frei von allen Regeln … zu kühnen und fantastischen Bildern gelangt“ (1).

„Der Künstler komponiert nicht mehr auf ein vorher geplantes Ergebnis hin. Stattdessen lässt er dynamische Prozesse anschaulich werden: Er fixiert den Malakt selbst im Moment höchster Konzentration als Bewegungsspur im Bild …“ (2)

Folgerichtig stellten die wichtigsten Vertreter der Informellen Malerei 1959 auf der documenta II in Kassel aus. Von da an gehören ihre Werke zu den wichtigsten Arbeiten der deutschen und europäischen Nachkriegskunst.

„Rückblickend muss das Informel … als eine der originärsten Leistungen der Nachkriegskunst betrachtet werden. Aus heutiger Sicht markiert es die Schnittstelle zwischen Moderne und Postmoderne und wirkt bis in die Kunst der Gegenwart nach.“ (2)

Zweifellos ein äußerst interessantes und spannendes Thema, welches wir in der Galerie mit Ihnen noch nicht besprochen haben.

Dass wir an diesem Abend Herrn Prof. Christoph Zuschlag vom Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn als ausgewiesenen Fachmann für dieses Thema zu Gast haben, freut uns ganz besonders. Hat doch Herr Prof. Zuschlag noch einige der Künstler persönlich gekannt.

https://www.forschungsstelle-informelle-kunst.uni-bonn.de/

https://www.bernard-schultze.org

(1) Oxford Languages
(2) Hans-Jürgen Schwalm, Stiftung Informelle Kunst

Gezeigte Werke